Der Bordcomputer SHARC

Der Bordcomputer SHARC ist dafür verantwortlich, dass unsere Rakete auf der richtigen Flugbahn bleibt, uns über Funk mitteilt, wo sich die Rakete gerade befindet, und die Bergungssysteme auslöst. Bei der Entwicklung dieses Systems war die Sicherheit immer der entscheidende Faktor. Wir legen Wert auf bewährte Hersteller und qualitativ hochwertige Komponenten. Zwar wird die Entwicklung dadurch teurer, andererseits wäre der Verlust der gesamten Rakete aufgrund von fehlerhafter Elektronik weitaus schlimmer.

SHARC besteht hierbei aus mehreren Komponenten: Ein Teensy 4.1 als Hauptcomputer, dem selbst entwickelten MCB-Erweiterungsboard und verschiedenen Untersystemen wie der GNSS-Empfänger, ein Funkmodul, und mehrere Linearantriebe.

Da wir momentan in der Entwicklungsphase unserer Raketen sind, können sich Angaben auf dieser Seite im Laufe der Zeit ändern. Sieh bei den Neuigkeiten nach, was die bisherigen Änderungen sind.

MainControlBoard

Das MainControlBoard (MCB) ist für die Flugdatenerfassung, die Kommunikation zwischen allen Bauteilen und dem Hauptcomputer (HC) und die Ausführung der Steuerbefehle zuständig. Es ist von uns extra für diesen Zweck entwickelt worden. Hier sämtliche Bewegungssensoren verbaut, die ihre Daten an den HC weitergeben. Steuersignale vom HC werden an die Linearantriebe weitersendet und deren Bewegungen überwacht. Das MCB dient auch als Schnittstelle zu den Raketenakkus und dem TipControlBoard (TCB).

TipControlBoard

In der Spitze der Rakete ist das TipControlBoard (TCB) verbaut. Hier ist unsere Funkausrüstung, also GNSS und LoRa verbaut. Zur Ortung unserer Rakete werden die kombinierten Daten dreier Beschleunigungssensoren (IMUs) und GNSS-Module verwendet. Die drei in verschiedene Richtungen angeordneten IMUs liefern ein genaues Bewegungsprofil der Rakete im Raum, anhand dessen wir unsere Steuerimpulse berechnen können. Das GNSS ist hauptsächlich zur Korrektur extremer Fehler und für die späteren Ortung der gelandeten Rakete zuständig.

Die wichtigsten Daten werden über ein LoRa-Funkmodul an eine Bodenstation gesendet, mit der wir die Position unserer Rakete, ihren Akkustand, und Meilensteine wie Max-Q oder den Fallschirmauswurf überwachen.

Schubvektorsteuerung

Die eigentliche Steuerung der Rakete erfolgt durch die Bewegung der Feststoffmotoren der Rakete. Angetrieben wird die Gyroskopaufhängung von Linearservos auf jeder Bewegungsachse, die ihre Steuersignale von auf dem MCB verbauten Motorencontrollern bekommen. Über ein eingebautes Potentiometer werden Ausfahrgeschwindigkeit und Distanz überwacht und korrigiert. Unser Design erlaubt 8 Grad Bewegungsfreiheit in alle Richtungen und benötigt zur Bewegung zwischen zwei Extrempunkten nicht mehr als eine Sekunde